Meningitis

Bunthörnchen können tödliche Bornaviren übertragen

Veröffentlicht:

GREIFSWALD-RIEMS. Ein von Bunthörnchen isolierter Erreger ist auf den Menschen übertragbar und hat offenbar den Tod von drei Züchtern in Sachsen-Anhalt verursacht.

Das Variegated Borna Virus 1 (VSBV-1) wurde dabei in Gewebeproben der Tiere und der gestorbenen Menschen nachgewiesen, berichten Forscher des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Bernhard-Nocht-Instituts (BNI) (NEJM 2015; online 9. Juli).

Die älteren Hobbyzüchter mit Vorerkrankungen waren 2011 bis 2013 binnen weniger Monate an Meningitis gestorben.

Noch sei offen, inwieweit die verschiedenen Vorerkrankungen der Patienten eine Infektion mit dem Virus begünstigten.

Am LFI wurde ein Lebendtest entwickelt, mit dem Bunthörnchen auf die Viren hin untersucht werden können. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass außer Bunthörnchen auch andere Hörnchenarten betroffen sein könnten.

Der neue Erreger unterscheide sich stark von den bislang bekannten Bornaviren. Bornavirus-Infektionen der Tiere sind schon seit mehr als 100 Jahren bekannt.

Eine Übertragung dieser Viren auf den Menschen konnte zuvor nicht nachgewiesen werden. (dpa)

Mehr zum Thema

Frühsommer-Meningoenzephalitis

Pfizer-Studie: Deutsche unterschätzen FSME-Vorsorge

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“