Nur eine Anwendung, und der Fußpilz verschwindet

MÜNCHEN (sto). Zur Therapie bei Fußpilz gibt es jetzt eine neue topisch anwendbare Terbinafin- Formulierung. Bereits eine einzige Anwendung reicht bei den meisten Patienten, um den Fußpilz zu eliminieren.

Veröffentlicht:

Die Behandlung bei Tinea pedis mit einem topischen Antimykotikum ist nicht immer erfolgreich. Denn um den Pilz vollständig zu eliminieren muß bisher mehrere Tage mit Antimykotika eingecremt werden - zum Teil zweimal täglich. Genau das tun aber viele Patienten nicht konsequent, hat Professor Hans Christian Korting von der Universitätshautklinik München berichtet.

Mit der neuen Formulierung Lamisil® once bestehe dieses Problem nicht mehr. Das Präparat enthält ein Prozent Terbinafin in einer speziellen, Gel-artigen Lösung und muß nur ein einziges Mal angewendet werden. Und bei einer einmaligen Anwendung sollte eine mangelhafte Compliance kein Thema mehr sein, sagte Korting bei einer Veranstaltung von Novartis Consumer Health in München.

Ermöglicht wird die Einmalbehandlung durch eine besondere Galenik. Die Gel-ähnliche Lösung bildet einen Film, der eine kontinuierliche Freisetzung von Terbinafin über vier Tage bewirkt. Aufgrund dieses speziellen Depoteffekts sei der Wirkstoff nach der Einmalbehandlung noch bis zu 13 Tage in den betroffenen Hautschichten in wirksamer Konzentrationen nachweisbar, so Korting.

In einer Placebo-kontrollierten Studie mit 273 Patienten wurden die klinische Wirksamkeit und die mykologische Heilungsrate des neuen Präparates untersucht. Mit dem Präparat waren sechs Wochen nach der Einmalbehandlung nach klinischen Kriterien 63 Prozent erfolgreich behandelt, aber nur 17 Prozent in der Placebo-Gruppe. Die mykologische Heilungsrate, definiert als vollständige Eliminierung der Erreger, betrug in der Terbinafin-Gruppe 72 Prozent, 21 Prozent waren es mit Placebo.

Bei 12,5 Prozent der Patienten, die sechs Wochen nach der Einmalbehandlung klinisch und mykologisch geheilt waren, wurden bei einer Folge-Untersuchung nach weiteren sechs Wochen Rezidive festgestellt. Das sei vergleichbar einer Behandlung mit einprozentiger Terbinafin-Creme, die über sieben Tage angewendet werden muß, sagte Korting.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System