Micafungin punktet bei Patienten mit oder ohne Krebs

KÖLN (hkj). Micafungin eignet sich sowohl bei Patienten mit als auch bei Patienten ohne Krebserkrankung zur Therapie einer invasiven Candidiasis oder Candidämie. Zudem wird es gut vertragen.

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Forscher um Professor Oliver Cornely aus Köln haben in einer Untersuchung Daten von Patienten mit invasiver Candidiasis oder Candidämie aus zwei Studien analysiert (Mycoses 2011; online 13. Juni).

In einer Studie wurden insgesamt 489 Kinder und Erwachsene entweder mit Liposomal Amphotericin B (L-AmB) oder Micafungin behandelt. In einer weiteren Studie wurden insgesamt 587 Erwachsene entweder mit Caspofungin oder Micafungin therapiert.

Von den insgesamt 1076 Patienten hatten 359 eine Krebserkrankung. Ausgewertet wurde das erfolgreiche klinische und mykologische Ansprechen der Patienten bis zum Therapieende.

Die Behandlung mit Micafungin brachte bei Patienten mit Krebserkrankung und Patienten ohne Krebserkrankung ähnlich gute Ergebnisse. Zudem war sowohl bei Patienten mit als auch ohne Krebserkrankung der Therapieerfolg von Micafungin mit denjenigen von L-AmB und Caspofungin vergleichbar. Die Zahl von Therapieunterbrechungen in Folge schwerwiegender unerwünschter Ereignisse war bei allen drei Präparaten ähnlich.

Die Forscher beurteilen daher die Anwendung von Micafungin gegen invasive Candidiasis oder Candidämie sowohl bei Patienten mit als auch ohne Krebserkrankung als effektiv und gut.

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