Schweinegrippe-Virus hat sich bisher nicht verändert

STOCKHOLM/MEXIKO-STADT (dpa). Die Zahl der Schweinegrippe-Fälle ist weltweit auf mehr als 2200 gestiegen. Mexiko steht mit etwa der Hälfte dieser Fälle weiter an der Spitze. Das Virus hat sich bei der Ausbreitung aber nicht stark verändert, berichten kanadische Forscher.

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Influenza A/H1N1-Virus: Nächste Woche soll über Impfstoffe entschieden werden.

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© Foto: GSK

Mexiko hat den Grippealarm zurückgestuft und nach Schulen auch Restaurants und Stadien wieder geöffnet. Weltweit sind bislang Fälle in 24 Ländern entdeckt worden, Polen meldete als 13. europäisches Land eine Infektion. In Deutschland bestätigte sich der zehnte Schweinegrippefall. Der Betroffene aus Sachsen-Anhalt sei inzwischen aber wieder genesen.

Das EU-Zentrum für Seuchenbekämpfung (ECDC) erklärte, das Bild bei der Ausbreitung der Epidemie habe sich in den vergangenen Tagen wenig verändert. Aus Mexiko waren seit Mittwoch 170 neue bestätigte Erkrankungen bekanntgeworden. In den USA stieg die Krankenzahl um 342 an. In Europa ist Spanien mit bisher 81 Infektionen am stärksten betroffen. Forscher vom staatlichen Mikrobiologielabor in Kanada entzifferten erstmals das komplette Erbgut von Virusproben aus verschiedenen Ländern. Anhand des genetischen Aufbaus lässt sich untersuchen, ob sich die neue Variante schnell verändert. Nach den vorläufigen Ergebnissen ist das offenbar nicht der Fall.

Auch für die Impfstoffentwicklung kann die Entzifferung des Erbguts Bedeutung haben. Der Startschuss für die internationale Herstellung eines Impfstoffs gegen das Schweinegrippevirus wird frühestens in der kommenden Woche fallen. Dabei könnte es Kapazitätsprobleme geben, denn auch die Produktion des normalen Grippeimpfstoffes müsse unbedingt aufrechterhalten werden, betonte die WHO in Genf.

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