Ärzte und Apotheker wollen mehr Infos zu Schweinegrippe

Die Antworten der Leser auf die Umfrage zum Thema Neue Grippe sind eindeutig: Der Informationsbedarf ist hoch. Und auch wenn die KVen innerärztlich hoch umstritten sind: Die Erwartungen an die Körperschaften sind weiterhin sehr groß.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

"Von wem wünschen Sie sich mehr Informationen zum Thema Schweinegrippe?" So lautete eine der Fragen an Ärzte und Apotheker im Fragebogen der "Ärzte Zeitung" zur Neuen Grippe/A/H1N1. Die größten Erwartungen der Leserinnen und Leser, die geantwortet haben, richten sich an die Körperschaften. 36,8 Prozent der gut 1100 Teilnehmer wünschen sich mehr Infos von den Kassenärztlichen Vereinigungen, 29 Prozent haben entsprechende Wünsche an ihre Ärzte- oder Apothekerkammer. Dahinter folgen etwa gleichauf die Landesgesundheitsministerien, das Bundesgesundheitsministerium, lokale Behörden und die Institute Robert Koch-Institut und Paul Ehrlich-Institut.

An Aussagekraft gewinnen diese Zahlen noch, setzt man sie in Beziehung zu den am häufigsten genutzten Informationsquellen zur Schweinegrippe, nach denen die Leser ebenfalls gefragt wurden. Da steht zum Beispiel die "Ärzte Zeitung" mit der gedruckten Ausgabe und online ganz oben, beim Wunsch nach mehr Informationen steht die Tageszeitung dagegen ganz unten. Das deutet darauf hin, dass der Informationsbedarf zur Schweinegrippe in der Zeitung gut abgedeckt wird.

Anders sieht es bei den Ministerien und bei den kommunalen Behörden aus. Sie werden bisher kaum als Informationsquelle genutzt, aber Wunsch nach mehr Infos ist relativ groß - hier sehen die Umfrageteilnehmer offenbar Defizite. Die Kammern und KVen werden von Ärzten und Apothekern relativ viel als Informationsquelle genutzt. Aber der Bedarf ist noch deutlich höher. Das zeigt letztlich den hohen Stellenwert, den gerade KVen trotz allem immer noch bei den Mitgliedern genießen. Der Informationsbedarf geht offenbar weit über die Abrechnung der Impfung hinaus.

Lesen Sie dazu auch: Hoher Bedarf an Infos zu Schweinegrippe Mehr Fakten zur Sicherheit der Impfstoffe und Adjuvantien gefragt

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Ewiges Auf und Ab der Debatte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System