Narkolepsie nach Schweinegrippe-Impfung

LANGEN (dpa). Auch in Deutschland wurde in zeitlichem Zusammenhang mit der Pandemrix®-Schweinegrippe-Impfung Narkolepsie registriert.

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Von Oktober 2010 bis April 2012 seien Meldungen über 19 betroffene Kinder und 10 Erwachsene eingegangen, berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen. Der Impfstoff wird in Deutschland derzeit nicht mehr eingesetzt.

"Bei dreizehn Kindern und Jugendlichen liegt eine gesicherte Diagnose vor", berichtete das PEI - ebenso bei acht erwachsenen Patienten. Allerdings traten die Symptome bei Erwachsenen deutlich später auf, in einem Fall sogar erst nach mehr als einem Jahr.

Unter Narkolepsie leidende Patienten schlafen plötzlich und ohne erkennbaren Grund ein. Die Krankheit tritt normalerweise nur bei einem von 100 000 Menschen pro Jahr auf.

Studien in Finnland, Schweden und Irland hatten ein erhöhtes Risiko für Narkolepsie bei unter 20-Jährigen ergeben, die mit Pandemrix® geimpft wurden. Es belief sich auf 3,6 bis 6 zusätzliche Fälle pro 100.000 geimpften Kindern und Jugendlichen.

Wie das PEI weiter berichtet, solle der Impfstoff daher vor allem bei Kindern nur dann verwendet werden, wenn die Schweinegrippe grassiere und kein anderer Impfstoff zur Verfügung stehe. Eine entsprechende Warnung hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA bereits im vergangenen Jahr ausgeben.

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