Diagnostik? Erst zur Kasse!
BERLIN/FRANKFURT (ine/fst). Die Diagnostik zur Klärung des Verdachts einer H5N1-Infektion bei Menschen ist keine Regelleistung der gesetzlichen Kassen. Versicherte müssen sich erst die Kostenübernahme von der Kasse bestätigen lassen.
"Das ist keine Idee der KBV, sondern darauf haben die Kassen bestanden", sagte KBV-Sprecher Roland Stahl gestern der "Ärzte Zeitung". Unklar ist, wie die Finanzierung der Diagnostik im Falle einer Pandemie geregelt wird. "Ergänzende Beratungen" seien nötig, heißt es in einem KBV-Schreiben an die KVen.
"Wir Ärzte sollten uns über diese Regel hinwegsetzen", sagt der Allgemeinarzt Otmar Carewicz. Auch andernorts droht in Deutschland im Fall einer Grippe-Pandemie ein Chaos an Zuständigkeiten. Viele Kommunen und Kliniken sind nicht vorbereitet.
Lesen Sie dazu auch: Im Notfall rücken mobile Ärzteteams aus Vogelgrippe - Streit um Kompetenzen Länder stocken Vorräte an Grippe-Mitteln auf