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Vogelgrippe für Reisende kaum ein Risiko
China-Reisende sollten Vogelmärkte und engen Kontakt zu Geflügel meiden, empfiehlt das CRM.
DÜSSELDORF. An der neuen Form der Vogelgrippe mit H7N9 sind in China und Taiwan bisher 108 Menschen erkrankt und 22 gestorben.
Es bestehe derzeit kein Grund, auf Reisen in die betroffenen Gebiete zu verzichten, betont das CRM Centrum für Reisemedizin. Auch die vorsorgliche Mitnahme oder Notfall-Einnahme von Neuraminidasehemmern sei nicht notwendig.
WHO: Kein Beleg für Mensch-zu-Mensch-Übertragung
Die meisten Erkrankungen traten bislang im Osten Chinas auf (Provinzen Schanghai, Jiangsu, Anhui, Zhejiang und Shandong). Der Großteil der Erkrankten hat sich durch engen Kontakt zu Vögeln und Geflügel angesteckt.
In einzelnen Fällen ist eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch nicht auszuschließen. Laut WHO gibt es jedoch keinen Beleg für eine anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung.
"Das Infektionsrisiko für Reisende kann als sehr gering eingeschätzt werden, sofern diese keinen engen Kontakt zu Geflügel oder zu erkrankten Menschen haben", betont Privatdozent Tomas Jelinek vom CRM.
Kein Impfstoff vorhanden
Für eine wirkungsvolle Therapie müssten Neuraminidasehemmer bei ersten unspezifischen Symptomen wie Kopfweh, Abgeschlagenheit oder Fieber eingenommen werden.
"Mitgenommene Arznei würde daher vielfach eingenommen, ohne dass tatsächlich eine Infektion vorliegt - das Risiko von Nebenwirkungen ist dabei höher als das tatsächliche Infektionsrisiko", so Jelinek. Reisende mit grippeähnlichen Symptomen sollten einen Arzt aufsuchen. Einen Impfstoff gegen Influenza A (H7N1) gibt es derzeit nicht. (eb)
Adressen von Kliniken mit westlichem Standard im Ausland unter www.crm.de/kliniken