Studiendaten

So viele Kinder putzen zu selten die Zähne

Arm = schlechte Zahnhygiene? Wenn Kinder und Teens in Deutschland zu selten die Zähne sauber schrubben, liegt das oftmals am sozialen Gefälle, lässt eine Auswertung von Studiendaten durchblicken.

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Gut lachen dank sauberer Zähne: Kinder unterscheiden sich in ihrer Zahnpflege nach ihrer familiären Statusgruppe, so eine Studien-Datenanalyse.

Gut lachen dank sauberer Zähne: Kinder unterscheiden sich in ihrer Zahnpflege nach ihrer familiären Statusgruppe, so eine Studien-Datenanalyse.

© Oksana Kuzmina / stock.adobe.com

BERLIN. Rund 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland putzen sich zu selten die Zähne. Das geht aus neuen Daten der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2) hervor, die das RKI im aktuellen „Journal of Health Monitoring“ veröffentlicht hat.

Heranwachsende mit mittlerem oder niedrigem Sozialstatus erreichen deutlich seltener die Empfehlungen zur Zahnputzhäufigkeit als Gleichaltrige der hohen Statusgruppe, so das RKI. So putzen sich 86 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit hohem, 79 Prozent mit mittlerem und nur 66 Prozent mit niedrigem Sozialstatus häufig genug die Zähne.

Prävention öfter wahrgenommen

Die Inanspruchnahme zahnärztlicher Vorsorgeuntersuchungen habe sich im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung (2003–2006) von etwa 75 auf 80 Prozent erhöht.

Für eine wirksame Kariesvermeidung ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin, Kinder- und Jugendmedizin und weiteren Berufsgruppen notwendig, betont das RKI in seiner Mitteilung. „Darüber hinaus zeigen zielgruppengerechte Maßnahmen, zum Beispiel für Kinder und Jugendliche der niedrigen Statusgruppe und mit Migrationshintergrund, gute Ergebnisse".

Und weiter: "Hier spielen Kindertagesstätten und Schulen als Settings eine zentrale Rolle“, werden die Autoren der Studie zitiert. (eb/grz)

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