Deutsche Krebspreise verliehen

BERLIN (gvg). Auf dem Deutschen Krebskongreß in Berlin sind auch in diesem Jahr, wie kurz berichtet, wieder die Deutschen Krebspreise verliehen worden. Ausgezeichnet wurden Forscher der Universitäten Würzburg, Marburg und Erlangen sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.

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Der Deutsche Krebspreis ist dreigeteilt und besteht aus mit je 7500 Euro dotierten Auszeichnungen für klinische, experimentelle und translationale Leistungen. Den Preis für klinische Forschung erhielt in diesem Jahr Professor Rolf Sauer von der Universität Erlangen für seine Etablierung der kombinierten Radiochemotherapie bei der Behandlung von Patienten, die an einem kolorektalen Karzinom erkrankt sind.

Für seine Erforschung des myc-Onkogens, ein krebserzeugender Faktor in manchen Retroviren, erhielt Professor Martin Ehlers den experimentellen Teil des Preises. Durch die Fusion des myc-Onkogens mit einem Steroidrezeptor hat Ehlers ein Verfahren entwickelt, um die Aktivität von Transkriptionsfaktoren in Tumorgewebe zu untersuchen.

Der translationale Preis, der an jene Forscher verliehen wird, die experimentelle Konzepte in die klinische Forschung übertragen, ging in diesem Jahr an Professor Jürgen Becker von der Universität Würzburg und an Professor Otmar Wiestler vom DKFZ in Heidelberg.

Becker hat mehrere Impfstudien bei Patienten mit soliden Tumoren ins Leben gerufen, besonders bei Patienten mit Melanomen. Wiestler hat die Einrichtung des Hirntumor-Referenzzentrums in Bonn initiiert, das in den Augen der Jury die Qualität von Therapiestudien auf diesem Gebiet verbessern wird.

Die Preisgelder für die Deutschen Krebspreise wurden von den drei Unternehmen Pfizer, Pharmacia und Baxter gestiftet.

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