Strahlen und Medikamente ergänzen sich bei HNO-Tumor

BERLIN (rom). Patienten mit HNO-Tumoren, die nicht mehr operabel sind, können ohne ein Mehr an unerwünschten Wirkungen schwächer bestrahlt, aber zusätzlich chemotherapiert werden.

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Dies ist eines der Ergebnisse einer multizentrischen Phase-III-Studie, die Professor Volker Budach von der Charité in Berlin beim Krebskongreß in Berlin vorgestellt hat. In der Studie, deren 5-Jahres-Endergebnisse der Onkologe auf der von dem Unternehmen Medac ausgerichteten Veranstaltung präsentierte, war es um einen Vergleich zwischen einer dosisintensiven Bestrahlung (etwa 78 Gray) und einer reduzierten Strahlentherapie (knapp 71 Gy) gegangen.

Diese sah zusätzlich die Applikation von 10 mg/m2 Mitomycin C (von dem Unternehmen als Mitomycin medac angeboten) an den Tagen 5 und 35 vor sowie 600 mg/m2 5-Fluorouracil (von dem Unternehmen als 5-FU medac erhältlich) als kontinuierliche 120-Stunden-Infusion an den Tagen 1 bis 5.

Knapp 400 Patienten mit Tumoren der Mundhöhle oder des Oro- und Hypopharynx nahmen an der Studie teil. Bei der lokoregionären Rezidivrate schnitt die Radiochemotherapie bei Oropharynxkarzinomen signifikant, bei Hypopharynxkarzinomen nicht-signifikant besser ab.

In den Überlebensraten war nach Angaben von Budach "ein ganz klarer Benefit" der Radiochemotherapie im Vergleich zur alleinigen Bestrahlung zu sehen. Das galt allerdings nur für Patienten mit Tumoren des Oropharynx. Als entscheidend bezeichnete Budach die Ergebnisse bezogen auf die gestreuten Tumorzellen, denn: "Bei etwa 40 Prozent der Patienten metastasiert die Erkrankung." Beide Therapiearme schnitten in diesem Punkt gleich gut ab.

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