Opioid-Pflaster ist Option bei Krebs und Schluckstörungen

FRANKFURT AM MAIN (hbr). Bei Tumorpatienten mit starken Schmerzen, die zudem Schluckbeschwerden haben, ist eine transdermale Therapie mit dem Wirkstoff Buprenorphin eine wichtige Option.

Veröffentlicht:

Nach Ansicht von Dr. Robert Angster von der Klinik für Anästhesiologie in Augsburg kommt Buprenorphin als transdermales Pflaster (Transtec®) zum Beispiel in Betracht, wenn die orale Aufnahme von Medikamenten durch Tumoren im Kopf-Hals-Bereich oder bei gastrointestinalen Symptomen erschwert ist.

Aufgrund des lang anhaltenden Effektes wird der Wechsel des Buprenorphin-Pflaster alle 72 Stunden empfohlen. Bei über 90 Prozent der Anwender genüge sogar ein Tausch zweimal pro Woche, sagte Angster bei einer Veranstaltung von Grünenthal beim Schmerzkongreß in Frankfurt am Main.

Das sei günstig für die Compliance, denn die festen Wechseltage in der Woche erleichterten den Patienten den Überblick. Zudem seien Obstipationen verhältnismäßig selten ein Problem.

Zusätzlich, so erinnerte Angster, bräuchten die Patienten immer ein rasch wirksames Opioid als Bedarfsmedikation. Zum Buprenorphin-Pflaster etwa könne der Wirkstoff als Sublingual-Tablette (Temgesic®) dazugegeben werden; meist sei dabei die hochdosierte Form nötig. Als Faustregel für eine sinnvoll dosierte orale Bedarfsmedikation nannte er eine Menge, die zehn bis 15 Prozent der Tagesdosis des retardierten Opioids entspreche.

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert