Neuer Hemmstoff gegen Myelom

NEUSS (eb). Durch die Therapie mit dem neuen Hemmstoff Bortezomib läßt sich bei zuvor erfolglos behandelten Patienten mit multiplem Myelom die Erkrankung verlangsamen oder sogar aufhalten oder zurückbilden.

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Wie gemeldet ist das Medikament vor kurzem in Europa als Velcade™ zugelassen worden, und zwar zur Therapie von Myelom-Patienten, die zuvor mindestens zweimal behandelt worden sind und bei denen während der letzten Behandlung die Krankheit fortgeschritten ist. Wie es auf einer Veranstaltung des Unternehmens Janssen-Cilag in Neuss bei Köln hieß, wurde das Medikament auf der Grundlage der Daten einer Phase-II-Studie mit mehr als 200 Patienten erstmals in den USA beschleunigt zugelassen.

Die Patienten dieser Studie (SUMMIT) hatten ein rezidiviertes refraktäres multiples Myelom und waren zuvor mehrmals erfolglos mit anderen Medikamenten behandelt worden. In einem 21-Tage-Zyklus wurde ihnen Bortezomib am ersten, vierten achten und elften Tag intravenös gespritzt. Dann folgte eine zehntägige Therapiepause. Acht Therapiezyklen waren geplant.

35 Prozent der Patienten sprachen auf die Bortezomib-Therapie an. Etwa 28 Prozent hatten eine komplette oder partielle Remission. Fast 60 Prozent der Patienten erreichten mindestens eine Stabilisierung der Erkrankung. Im Mittel sprachen die Patienten bereits nach zwei Therapiezyklen an. Bortezomib hemmt das Proteasom, ein Enzymkomplex, der das Zellwachstum steuert.

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