Wachstumsfaktor gibt Granulozyten eine Kraftspritze

SEVILLA (rom). Wachstumsfaktoren gehören zu jeder Intensiv-Chemotherapie, bei der mit einer Neutropenie zu rechnen ist. Das hat Dr. David Dale von der Universität Washingtons in Seattle auf der internationalen Tagung zu febriler Neutropenie in Sevilla in Spanien betont.

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Sowohl der Wachstumsfaktor GM-CSF für Granulozyten und Makrophagen als auch G-CSF für Granulozyten haben das Potential, eine Abnahme der Granulozytenmenge im Blut unter das kritische Niveau von 1000 pro Mikroliter zu verhindern.

Nach Angaben von Dale belegen die Ergebnisse mehrerer randomisierter Studien, daß die Injektion von Filgrastim (G-CSF, Neupogen®) am Tag nach Chemotherapie-Beginn febrile Episoden oder mikrobielle Infektionen verhindert. Der Grund: Mit dem Wachstumsfaktor erhielten neutrophile Granulozyten quasi eine Kraftspritze, so Dale.

Aktuelle Vergleichsstudien belegen, daß die pegylierte Weiterentwicklung von Filgrastim, Pegfilgrastim (Neulasta®), noch besser in der Prävention der Neutropenie abschneidet als das Vorläufermedikament.

Der Vorteil des langsamer verstoffwechselten Wachstumsfaktors besteht auch darin, daß bereits eine Einzeldosis mit 100 µg/kg Pegfilgrastim dieselbe Erholungswirkung auf die Neutrophilenzahlen ausübt wie elf tägliche Injektionen mit 5 µg/kg Filgrastim. Der Wissenschaftler vermutet darüber hinaus einen synergistischen Effekt des Wachstumsfaktors mit Antibiotika.

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