Radioaktive Aminosäure läßt Hirntumoren aufleuchten

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JÜLICH/DÜSSELDORF (mut). Hirntumoren lassen sich mit einem modifizierten bildgebenden Verfahren jetzt deutlich besser darstellen als mit herkömmlicher Magnetresonanz-Tomographie (MRT), teilen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich und der Uniklinik Düsseldorf mit.

Bei dem veränderten Verfahren wird Patienten radioaktives L-Thyrosin injiziert. Die Aminosäure reichert sich vermehrt in aktivem Tumorgewebe an. Die Tumoren lassen sich dabei gut mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET) darstellen. Das Verfahren wird mit MRT-kombiniert.

Ergeben PET und MRT einen positiven Befund, haben die Patienten mit 97prozentiger Wahrscheinlichkeit tatsächlich einen Hirntumor. Mit MRT alleine ist dies nur bei der Hälfte der Patienten mit positivem Befund der Fall, haben Biopsien bei 31 Personen mit Hirntumor-Verdacht ergeben. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Zeitschrift "Brain" (128, 2005, 678) veröffentlicht.

Mit dem Verfahren ließen sich Biopsien und Therapien von Hirntumor-Patienten besser planen als bisher, so die Forscher. Die Strahlenbelastung durch die kurzlebige radioaktive Aminosäure sei nicht höher als bei einer Röntgen-Untersuchung. Das modifizierte Verfahren ist bisher allerdings noch nicht zugelassen.

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