Nebenschilddrüse
PET-MRT erleichtert Tumor-Diagnose
LEIPZIG. Bei Adenomen der Nebenschilddrüsen, kann ein neue s PET-MRT-Verfahren bessere Aussagen zur Diagnose liefern als bisher übliche Methoden. Das berichten Nuklearmediziner der Universitätsmedizin Leipzig im "New England Journal of Medicine" (N Engl J Med. 2013 Nov 21;369(21):2067-9).
Mit dem neuen Verfahren der kombinierten Positronenemissions- und Magnetresonanztomografie könne die Bildgebung beider Modalitäten simultan durchgeführt werden, meldet das Universitätsklinikum Leipzig.
Das System ermöglicht eine genauere Lokalisations-Diagnostik schwierig zu diagnostizierender Tumoren der Nebenschilddrüsen.
"Das PET-MRT liefert uns hierbei wichtige zusätzliche Informationen zu den Veränderungen innerhalb des Weichteilgewebes, die wir auf anderem Wege nicht erhalten können", wird Professor Dr. Osama Sabri zitiert, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig.
Dadurch ließen sich Veränderungen an den für die Steuerung von Stoffwechselprozessen zentral bedeutsamen Nebenschilddrüsen besser und eindeutiger identifizieren, wie die Leipziger Nuklearmediziner in der im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Fallstudie beschreiben.
Exakte Infos über Lage des zu entfernenden Gewebes
"Wir haben hier mithilfe des PET-MRT eine Veränderung deutlich exakter bestimmen können als zuvor mittels PET-CT, dem bisher verwendeten Diagnoseverfahren", wird Oberärztin Dr. Sandra Purz zitiert.
Auf diese Weise lagen den Operateuren hochexakte Informationen über die Lage des zu entfernenden Gewebes vor, sodass sich nach dem erfolgreichen Eingriff die Funktion der Nebenschilddrüsen sofort normalisierte.
"Wir gehen daher davon aus, dass sich die neue Form der kombinierten simultanen Bildgebung mit PET-MRT aufgrund der besseren Aussagekraft bei gleichzeitig niedrigerer Strahlenexposition bei der Diagnose von Nebenschilddrüsentumoren gegenüber dem PET-CT-Verfahren als überlegen erweisen wird", resümiert die Nuklearmedizinerin Purz. (eb)