1,5 Millionen Euro

Förderung für Krebsdiagnostik im Blut

Die Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V. unterstützt sieben Liquid-Biopsy-Projekte des Universitätsklinikums Freiburg.

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FREIBURG. Um die Krebsdiagnostik per Blutprobe voranzutreiben, finanziert die Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V. sieben Forschungsprojekte am Universitätsklinikum Freiburg.

Diese „Liquid Biopsy“-Projekte sollen anhand einer Blutprobe anstatt wie bisher anhand einer Gewebeprobe Auskunft über genetische Eigenschaften eines Tumors, ein mögliches Ansprechen auf die Therapie und eine mögliche Veränderung des Tumors geben können, teilt das Universitätsklinikum Freiburg mit.

Die Förderung über 1,5 Millionen Euro beginne im Januar 2019. Ziel der Projekte sei es, die Methodik unter anderem für den Einsatz bei Brustkrebs, Hautkrebs, Hirntumoren, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Sarkomen weiterzuentwickeln. In Studien hätten bereits Patienten am Universitätsklinikum Freiburg von dem Verfahren profitiert.

Tumor-DNA im Blut

„Die Krebs-Bestimmung anhand einfacher Blutproben wird für die Präzisionstherapie essenziell. Mit unserer Förderung wollen wir diese Schlüsseltechnologie in der Krebsmedizin weiter entwickeln und den Patienten möglichst schnell zugänglich machen“, wird Professor Dieter Marmé, Vorstandsvorsitzender der Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V., in der Mitteilung zitiert.

Maligne Tumoren setzen einzelne Tumorzellen sowie Teile ihrer DNA und RNA in das Blut frei. Diese Moleküle sind je nach Tumorart und abhängig vom jeweiligen Patienten spezifisch verändert. Damit lasse sich in einer Blutprobe die genetische Signatur des Tumors nachweisen, die sich im Laufe einer Krebserkrankung ändern kann.

„Mittels engmaschiger Liquid-Biopsy-Kontrollen kann die Therapie angepasst werden, sobald eine Veränderung im Tumor-Erbgut auftritt“, wird Professor Christoph Peters, Wissenschaftlicher Direktor des Tumorzentrums Freiburg – CCCF am Universitätsklinikum Freiburg, in der Mitteilung zitiert.

Unterstützung durch Spenden der Fördergesellschaft

Die Forschungsprojekte werden ausschließlich über Spenden finanziert, die die Fördergesellschaft eingeworben hat, heißt es in der Mitteilung. Die Gesellschaft unterstützt patientenzentrierte Krebsforschung und fördert innovative Forschungsprojekte. Die Gesellschaft erklärt als ihr Ziel, mit Spenden einen Beitrag zur Entwicklung neuer Verfahren in der Krebstherapie zu leisten, damit möglichst viele Patienten in ihrer Lebensqualität von den Ergebnissen pro?tieren. Dieses und weitere Projekte der Fördergesellschaft können durch Spenden oder eine Rebpatenschaft unterstützt werden. (mmr)

Spendenkonto:

Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V.

Konto 1 555 200, Commerzbank Freiburg, BLZ 680 400 07

IBAN DE 19 6804 0007 0155 5200 00

SWIFT/BIC COBADEFFXXX

Telefon: 0761 88177-355, info@foerdergesellschaft-tumorbiologie.de, www.foerdergesellschaft-tumorbiologie.de

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