Forscher fordern einheitliches Nichtraucherschutz-Gesetz

HEIDELBERG (bd). Ein Bundesgesetz zum Nichtraucherschutz in der Gastronomie: Das fordern Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

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Löst sich der Nichtraucherschutz in Rauch auf? © bilderbox / fotolia.com

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16 Ländergesetze mit jeweils unterschiedlichen Regelungen führten dazu, "dass sich der Nichtraucherschutz in Rauch auflöst", kritisierte Dr. Martina Pötschke-Langer, die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am DKFZ.

Im Vorfeld des Weltkrebstages schlug sie bei einer Veranstaltung über Prävention vor, als weitere Maßnahmen gegen Tabakkonsum eine nochmalige Erhöhung der Tabaksteuer vorzunehmen. Außerdem müsse der illegale Handel mit Tabakprodukten wirksamer bekämpft und die Einflussnahme der Tabakindustrie auf die Gesetzgebungsprozesse eingedämmt werden.

"Das Hauptproblem in der Tabakprävention ist eine mächtige Tabaklobby, die unsere Ergebnisse anzweifelt", betonte die Wissenschaftlerin. Aufgedruckte Bilder von Gesundheitsschäden bei Rauchern auf allen Tabakverpackungen seien wirkungsvoller als schriftliche Warnhinweise, erklärte die Präventionsmedizinerin weiter. Zudem sollten Tabakentwöhnungs- sowie Präventionsprogramme ausgebaut und verbessert werden.

Die in Deutschland bislang umgesetzten gesetzlichen Präventionsmaßnahmen hätten bereits zu einem Rückgang des Zigarettenkonsums und der Raucherquoten besonders bei den Jugendlichen geführt, so Pötschke-Langer. Diese Entwicklung sollte durch konsequente Nichtraucherschutzgesetze ohne Ausnahmen weiter vorangetrieben werden.

Infos zum Weltkrebstag www.uicc.org

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