Neuer Test deckt Darmkrebs frühzeitig auf

ORLANDO (mar). Mit einem neuen Screening-Test - mit dem Marker Tumor-M2-PK- lassen sich kolorektale Karzinome und dysplastische Polypen schon früh anhand von Stuhlproben nachweisen. Studien haben eine hohe Sensitivität und Spezifität des Tests ergeben.

Veröffentlicht:

Bei dem Test (Schebo® Tumor M2-PK) hat man sich zunutze gemacht, daß Krebszellen Dimere (M2) eines Isoenzyms der Pyruvat-Kinase (PK) synthetisieren. Das Enzym des Glukosestoffwechsels liegt in gesunden Zellen als Tetramer vor. Der Test enthält zwei monoklonale Antikörper gegen M2-PK.

Bei einer Tagung in Orlando in Florida hat die Arbeitsgruppe um Professor Hans-Ulrich Klör aus Gießen Ergebnisse einer Studie mit 338 Patienten vorgestellt, die sie koloskopiert haben. Außerdem wurde der Marker im Stuhl bestimmt.

Bei der Koloskopie fand sich bei 147 Patienten ein Karzinom. Diese Patienten hatten signifikant höhere Tumor-M2-PK-Spiegel (im Mittel 49,6 U / ml) als die 191 Patienten ohne Karzinom (im Mittel 3,5 U / ml).

Aus dieser Studie ergibt sich eine Spezifität von 79 und eine Sensitivität von 80 Prozent. Damit sei der Test sensitiver als bisherige Stuhltests (30 Prozent Sensitivität), die okkultes Blut im Stuhl nachweisen, so die Forscher.

Mehr zum Thema

Darmkrebs-Mortalität sinkt

Test auf okkultes Blut im Stuhl rettet Leben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen