Alemtuzumab bremst peripheres T-Zell-Lymphom

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Bei bisher nicht behandelten Patienten mit peripherem T-Zell-Lymphom, einem Non-Hodgkin-Lymphom, läßt sich der monoklonale Antikörper Alemtuzumab erfolgreich in eine Kombi-Chemotherapie integrieren. Das geht aus einer Pilotstudie von Onkologen um Dr. Eckhart Weidmann aus Frankfurt am Main hervor. Erste Daten hat er in San Diego vorgestellt.

An der Studie haben 25 Patienten teilgenommen, die unbehandelt waren oder nach einer Therapie ein Rezidiv bekommen hatten. Sie erhielten zusätzlich zur Chemotherapie mit Fludarabin, Cyclophosphamid und Doxorubicin auch Alemtuzumab (Mab Campath®).

Primäre Endpunkte waren das Therapieansprechen und ihre Sicherheit. Ausgewertet wurden Daten von elf Patienten, die zuvor nicht behandelt worden waren, und von zehn Patienten mit rezidivierender Erkrankung.

Etwa zwei Drittel der Patienten sprachen auf die Therapie an, bei neun Patienten wurde eine komplette Remission erzielt, bei vier Patienten eine partielle.

Alemtuzumab wird weiter in der Erst-Linien-Therapie geprüft

Der beste Therapieerfolg wurde bei den zuvor noch nicht behandelten Patienten erzielt: Acht der elf Patienten sprachen komplett an. Sie blieben zwischen zwei und 20 Monaten in Remission. In der Gruppe mit rezidivierender Erkrankung sprach nur einer der zehn Patienten komplett auf die Therapie an, vier Patienten partiell. Die Remissionsdauer betrug hier zwischen zwei und sechs Monaten.

Wie es auf der Tagung hieß, soll die Kombitherapie bei rezidivierendem oder therapierefraktärem peripherem T-Zell-Lymphom nicht fortgesetzt werden. Als First-Line-Therapie soll sie in einer Studie mit anderen Patienten weiter geprüft werden.(pr)

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