Neuer Antikörper bewährt sich bei B-Zell-Leukämie

ATLANTA (pr). Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie vom B-Zelltyp (B-CLL) profitieren offenbar mehr vom Antikörper Alemtuzumab als von der Standardtherapie mit Chlorambucil. Das geht aus den Zwischenergebnissen einer Studie in der EU und in den USA hervor.

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In der randomisierten offenen Phase-II-Studie hatten fast 300 bis dahin nicht behandelte B-CLL-Patienten teilgenommen. Ein Teil von ihnen erhielt dreimal wöchentlich den Antikörper Alemtuzumab (in Deutschland als MabCampath® erhältlich) über zwölf Wochen. Die übrigen bekamen alle vier Wochen Chlorambucil (in Deutschland Leukeran®) für maximal zwölf Zyklen. Der Antikörper wurde intravenös verabreicht, das Chemotherapeutikum oral.

Ansprechrate von 83 Prozent bei Therapie mit Alemtuzumab

Die Gesamtansprechrate lag bei Patienten der Alemtuzumab-Gruppe bei 83 Prozent, in der Vergleichsgruppe bei 55 Prozent. Dabei hatten mehr als 22 Prozent der Patienten, die mit dem Antikörper behandelt worden waren, komplett auf die Therapie angesprochen, aber nur zwei Prozent der Patienten in der Vergleichsgruppe mit Chlorambucil.

Komplettes Ansprechen bedeutete: Verschwinden aller CLL-Symptome, ein normaler Befund der körperlicher Untersuchung, Normalisierung der Blutzellzahlen und weniger als 30 Prozent Lymphozyten im Knochenmark.

Die mittlere Therapiedauer betrug für Alemtuzumab 12 Wochen und für Chlorambucil 24 Wochen. Vorgestellt hat die Zwischenergebnisse Dr. Peter Hillman aus Leeds in Großbritannien, und zwar beim US-Krebskongreß ASCO in Atlanta im Staat Georgia.

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