Hodgkin-Kranke profitieren von Dosiserhöhung
BERLIN (ple). Patienten mit Morbus Hodgkin profitieren offenbar von einer intensivierten Chemotherapie. Der Nutzen lässt sich sowohl an der verringerten Rate an Therapieversagen als auch an der längeren Lebensdauer im Vergleich zur Standarddosierung ablesen.
Die Verbesserung der Therapieergebnisse wurden in der HD9-Studie der Deutschen Hodgkin-Studiengruppe erzielt. Die Gruppe um Professor Volker Diehl aus Köln hat nun die Zehn-Jahres-Daten der HD9-Studie beim Krebskongress vorgestellt.
In der Studie erhielten Patienten die Kombination BEACOPP (Bleomycin, Etoposid, Adriablastin, Cyclophosphamid, Vincristin, Procarbazin, Prednison) in der Standard-Dosierung oder das Schema mit einer Eskalation der Dosis von Adriablastin, Etoposid und Cyclophosphamid. An der Studie nahmen in den beiden Gruppen jeweils fast 470 Patienten teil.
Nach zehn Jahren lebten in der Gruppe mit Standard-Chemotherapie noch 80 Prozent, in der Gruppe mit erhöhter Dosis noch 86 Prozent. Und: Auch die FFTF-Rate (freedom from treatment failure, Rate der Patienten ohne Therapieversagen) lag mit 82 Prozent ebenfalls signifikant höher als in der Gruppe mit Standard-Therapie (70 Prozent). An den Folgen des Morbus Hodgkin starben in der Gruppe mit erhöhter Zytostatika-Dosis nur 2,8 Prozent, in der Vergleichsgruppe dagegen mehr als acht Prozent.
Weitere Infos zu Morbus Hodgkin unter http://www.lymphome.de