Zoledronat stabilisiert Knochen bei Brustkrebs

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Frauen in der Prämenopause, die an Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs erkrankt sind, profitieren von einer adjuvanten kombinierten Hormontherapie aus dem GnRH-Analogon Goserelin und Antiestrogenen.

Problem bei dieser Therapie ist, daß es durch die so induzierte Östrogensuppression zu einer vermehrten Abnahme der Knochendichte kommen kann. Erhalten die Frauen jedoch zusätzlich eine Therapie mit Zoledronat zur Prophylaxe, kann dieser Knochenabbau gebremst werden.

Dies geht aus den ersten Zwischenergebnissen einer offenen Phase-III-Studie der Österreichischen Breast Cancer Study Group (ABCSG-12) hervor, die in San Antonio vorgestellt worden sind.

In die noch laufende Studie werden 1800 Patientinnen in der Prämenopause mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Stadium I / II einbezogen. Sie erhalten drei Jahre lang eine adjuvante Hormontherapie entweder mit Goserelin plus Tamoxifen (G-T) oder mit Goserelin plus Anastrozol (G-A). Die Hälfte der Frauen wird zusätzlich zur Prophylaxe einer Therapie-induzierten Osteoporose alle sechs Monate mit Zoledronat (in Deutschland: Zometa®) behandelt.

Für die Zwischenauswertung konnten die Daten von 401 Frauen berücksichtigt werden, 204 von ihnen wurden auch mit dem Bisphosphonat behandelt. Nach drei Jahren war bei den mit Zoledronat behandelten Patientinnen die Knochendichte in der Lendenwirbelsäule weitgehend erhalten geblieben. Bei den Unbehandelten hatte sie um im Mittel 14,4 Prozent abgenommen.

Dabei war der Knochendichteverlust mit der G-A-Kombination (-17,4 Prozent) höher als mit G-T (-11,6 Prozent). Zur Entwicklung einer Osteopenie oder Osteoporose kam es insgesamt bei 37 Prozent der mit Zoledronsäure, bei 46 Prozent der allein mit G-T und bei 79 Prozent der allein mit G-A behandelten Frauen. (eb)

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