Brust-Screening für alle Frauen gefordert

AUGSBURG (bd). Die Vielfalt des diagnostischen Angebots zur Brustkrebs-Früherkennung dürfe als Folge des bundesweiten Screening-Programms nicht ausgehebelt werden, fordert die Patientinnen-Initiative mamazone in einer Resolution zum Mammografie-Screening. Dieses wird Frauen zwischen 50 und 69 Jahren bald flächendeckend angeboten. Frauen jeden Alters müssten weiterhin Zugang zu einer individuellen Brustkrebsfrüherkennung haben, sagt mamazone-Gründerin Ursula Goldmann-Posch.

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Die Patientenorganisation hält es für untragbar, dass symptomlose Frauen unter 50 und über 70 Jahren bei dem Früherkennungsprogramm außen vor bleiben. Immerhin werde etwa ein Drittel aller Brustkrebserkrankungen bei Frauen unter 50 Jahren diagnostiziert, so Goldmann-Posch.

Eine weitere Forderung: Die Brustkrebsfrüherkennung sollte an das persönliche Erkrankungsrisiko angepasst sein sowie eine individuelle Beratung und weitere medizinisch sinnvolle Früherkennungsmaßnahmen wie Ultraschall und Magnetresonanztomographie umfassen.

"Die Mammografie ist nur eine technische Maßnahme, die allein nicht ausreicht", meint der Landesvorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF) in Hamburg, Wolfgang Cremer. Bei dichtem Brustdrüsengewebe etwa sei der Ultraschall der Mammografie überlegen. Das sei zwar bekannt, werde aber beim Screening nicht berücksichtigt. Der Gynäkologe hält weitere Studien für geboten, die eine Evidenz dafür lieferten, was der Ultraschall vor allem bei jüngeren Frauen zur Brustkrebs-Früherkennung leisten könne.

Mehr Infos zum Mammografie-Screening gibt es unter www.aerztezeitung.de; zur Suche die Begriffe "Mammografie" und "Screening" eingeben.

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