Kein Anstieg der Brustkrebsrate bei unter 40-Jährigen

NEU-ISENBURG (bd). Jede vierte Mammakarzinom-Patientin ist unter 55 Jahre alt, und jede zehnte ist noch keine 40 Jahre alt. Insgesamt stieg die altersstandardisierte Erkrankungsrate in den letzten 30 Jahren um 50 Prozent. Dies weisen aktuelle Zahlen des Robert Koch-Institutes aus.

Veröffentlicht:

Der höchste Anstieg der Brustkrebsrate ist bei den Frauen über 50 Jahre zu verzeichnen. In der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren hat es einen Anstieg von knapp zehn Prozent gegeben, und bei den unter 40-jährigen keinen Anstieg.

Die Münchner Epidemiologin Professor Jutta Enel weist darauf hin, dass absolut gesehen mehr jüngere Frauen erkranken. Das liege aber daran, dass die geburtenstarken Jahrgänge jetzt in die relevanten Altersgruppen kämen und es dadurch mehr Krebsfälle in dieser Altersgruppe gebe.

Ein positiver Trend: Bei Brustkrebs-Patientinnen unter 50 Jahre ist - ähnlich wie in der Altersgruppe zwischen 50 und 69 - eine Zunahme der in situ- und T1-Tumoren festzustellen. Darauf hat die Münchner Epidemiologin im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" hingewiesen.

Sie vermutet, dass dies an der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs liegt. Auch jüngere Frauen gingen wohl häufiger zur Vorsorgeuntersuchung.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Triple-negatives Mammakarzinom

Toripalimab plus nab-Paclitaxel verzögert die Progression

Beobachtungsstudie aus England legt nahe

In den ersten Jahren nach Atypie-Diagnose kein erhöhtes Brustkrebsrisiko

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken