Ösophagus-Ca

Erfolg mit neoadjuvanter Radiochemo

Veröffentlicht:

BERLIN. Eine neoadjuvante Radiochemotherapie verbessert die Erfolgsaussichten einer Operation bei Ösophaguskarzinom.

Selbst lokal fortgeschrittene Tumore können danach häufig komplett entfernt werden, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). Außerdem verbessere sie die langfristigen Überlebenschancen der Patienten deutlich, zeige eine aktuelle Studie aus den Niederlanden.

In eine Studie der niederländischen Krebsgesellschaft wurde untersucht, ob eine Vorbehandlung mit Zytostatika plus einer Bestrahlung die Tumormasse so weit verkleinern kann, dass eine vollständige Entfernung des Tumors möglich wird.

Die Chance, dass nach der Operation keine Krebszellen mehr im Tumorgebiet zurückbleiben, steigt mit der neoadjuvanten Radiochemotherapie von 69 auf 92 Prozent. Dies belegen frühere Veröffentlichungen der Forschergruppe.

Jetzt stellen die Niederländer in Lancet Oncology (2015; 16: 1090-1098) ihre Langzeitergebnisse vor. Sieben Jahre nach der Operation waren von 178 Patienten, die eine neoadjuvante Radiochemotherapie erhalten hatten, noch 69 (39 Prozent) am Leben.

Nach einer Operation ohne Vorbehandlung waren es nur 47 von 188 Patienten (25 Prozent). Die neoadjuvante Radiochemotherapie verdoppelte die mittlere Überlebenszeit der Patienten von 24,0 auf 48,6 Monate.

Beim Plattenepithelkarzinom stieg sie sogar von 21,1 auf 81,6 Monate, beim Adenokarzinom von 27,1 auf 43,2 Monate.

Die DEGRO empfiehlt in ihrer Mitteilung die Vorbehandlung aller Patienten mit dem entsprechenden Tumorstadium, die körperlich belastbar genug sind. (eb)

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null