Zielgenaue Strahlentherapie bei Prostatakrebs

TÜBINGEN (ddp). Ein neues Strahlentherapie-Verfahren soll die Heilungschancen bei Prostatakrebs auf bis zu 90 Prozent steigern. Das Universitätsklinikum Tübingen entwickelt derzeit eine Behandlungsmethode, durch die die Strahlen den Tumor zielgenauer treffen als bisher.

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Mit der so genannten bildgestützten Strahlentherapie soll sich die Strahlungsrichtung stets an die aktuelle Lage der Prostata anpassen und so das umliegende Gewebe schonen. Die neue Methode basiert auf einem Computerprogramm. In Verbindung mit der Analyse von Computertomographie-Bildern wollen die Mediziner die Bewegung der Prostata und ihrer Nachbarorgane bildlich und mathematisch erfassen.

"Unser Ziel ist es, die Lage der Prostata beim Patienten während der Strahlentherapie individuell zu berechnen und die zufälligen Bewegungen des Organs im Bestrahlungsplan zu berücksichtigen", sagt Projektleiter Markus Alber. "Derzeit können wir etwa zwei Drittel unserer Prostatakrebs-Patienten mit einer Bestrahlung heilen", erklärt Alber. "Die Heilungschancen könnten wir auf bis zu 90 Prozent steigern, wenn wir die Strahlendosis erhöhen und millimetergenau auf den Tumor ausrichten", so der Medizin-Physiker.

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