Darmspiegelung nur alle 20 Jahre reicht oft aus
HEIDELBERG (dpa). Würde die von den Krankenkassen bezahlte Koloskopie von allen Menschen ab 55 angenommen, ließen sich die meisten Darmkrebs-Erkrankungen vermeiden. Offenbar reicht aber nach einer ersten Koloskopie oft eine Wiederholung alle 20 Jahre aus (bisher wird alle zehn Jahre empfohlen).
Werden bei der ersten Spiegelung keine Krebsvorstufen entdeckt, ist auch nach 20 Jahren das Erkrankungsrisiko relativ gering, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum berichtet. Werden Krebsvorstufen gefunden, sei eine erneute Koloskopie aber nach drei Jahren dringend nötig.
Basis der Untersuchung waren Daten von 865 Patienten, die älter als 30 Jahre waren - 380 litten an Darmkrebs, 485 bildeten die Kontrollgruppe. Wenn es nach einer ersten Spiegelung keinen Krebsverdacht gab, sei das Erkrankungsrisiko um etwa 70 Prozent erniedrigt - und zwar über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren.