DACED

Zukunftspreis vergeben

Der Botenstoff IL-22 kann im Rahmen einer Darmentzündung und bei der Entstehung von Darmkrebs sowohl pathogene als auch protektive Eigenschaften haben.

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MAINZ. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (DACED), eine Arbeitsgruppe der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten), vergab auf ihrer 26. Jahrestagung in Mainz zum fünften Mal den DACED-Zukunftspreis.

Der Preis ging in diesem Jahr an Professor Samuel Markus Huber vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für seine Arbeiten zur Rolle von Th17 Zellen und assoziierten Zytokinen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Huber habe erstmals zeigen können, dass der Botenstoff IL-22, der unter anderem von Th17 Zellen produziert wird, sowohl pathogene als auch protektive Eigenschaften im Rahmen einer Darmentzündung und bei der Darmkrebsentstehung haben kann, heißt es in einer Mitteilung zur Preisverleihung.

Folglich sei eine strikte Kontrolle von IL-22 durch einen löslichen Rezeptor, dem IL-22 Bindeprotein, essentiell.

In weiterführenden Arbeiten werde Huber untersuchen, welche Zellen IL-22 Bindeprotein im Rahmen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung produzieren und wie die Expression reguliert werden kann.

Der mit 7500 Euro dotierte DACED-Zukunftspreis wird gestiftet von Ferring Arzneimittel GmbH, Kiel, und jährlich für wissenschaftlich hervorragende experimentelle oder klinisch-wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verliehen. (eb)

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