Lamotrigin schützt Bipolar-Kranke vor neuen Schüben

SYDNEY (mut). Das Antiepileptikum Lamotrigin (Elmendos®) kann bipolar Erkrankte gut vor Krankheitsphasen schützen. Vor allem depressive Phasen treten mit dem Medikament seltener auf als mit Lithium oder Placebo.

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Dies ist das Ergebnis von zwei Studien, die auf einem Psychiatrie-Kongreß in Sydney in Australien vorgestellt worden sind. In den Studien wurden insgesamt 638 medikamentös stabilisierte Patienten über 18 Monate entweder mit Lamotrigin, Lithium oder Placebo weiter behandelt.

Gemessen wurde die Zeit bis zum Auftreten einer Krankheitsepisode. Mit Placebo hatten bereits nach etwa zehn Wochen die Hälfte der Patienten mindestens eine erneute Krankheitsepisode, mit Lithium oder Lamotrigin war dies erst nach etwa 15 Wochen der Fall.

Innerhalb von 18 Monaten bekamen mit Placebo etwa 60 Prozent der Patienten mindestens eine depressive Episode, mit Lithium waren dies etwa 48 Prozent und mit Lamotrigin etwa 43 Prozent. Mindestens eine manische Episode bekamen in der Studienzeit etwa 48 Prozent der Patienten mit Placebo, 35 Prozent der Patienten mit Lamotrigin und etwa 20 Prozent der Patienten mit Lithium.

Die Studienautoren um Dr. Lakshi Yatham von der University of British Columbia in den USA schließen daraus, daß sich bei Patienten Lamotrigin und Lithium in der Therapie ergänzen: Lithium reduziert vor allem die manischen Phasen, Lamo-trigin die depressiven.

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