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Rehabilitation bei Hirnschaden

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Für Menschen mit schwerster Hirnschädigung bietet die neuropsychologisch ausgerichtete Frührehabilitation eine Chance, wieder in gewissem Umfang am täglichen Leben teilzunehmen, indem sie Folgeschäden und Ausmaß der stationären Pflege vermindert.

Dieses Paket an Maßnahmen, die sich unmittelbar an die intensivmedizinische Versorgung anschließen, stellen die Herausgeber in ihrem Buch mit viel Engagement vor.

Am Anfang steht eine genaue Diagnose mit Analyse der verbliebenen optischen, akustischen, taktilen oder motorischen Fähigkeiten. So werden auch Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation geprüft, etwa Körpersignale wie Atem- oder Herzfrequenz, Anspannen von Muskeln, Blinzeln oder gar Handzeichen. Denn damit können Patienten im Koma oder Wachkoma häufiger als allgemein angenommen einen einfachen Ja-Nein-Code aufbauen, der die Verständigung im häuslich-familiären Umfeld wesentlich erleichtert.

Die häufigsten Indikationen für eine Frührehabilitation sind Schädel-Hirn-Traumen und -Blutungen, zerebrovaskuläre Erkrankungen und hypoxische Hirnschädigungen. Konzepte dafür beschreiben die Autoren in einzelnen Kapiteln: Therapie bei Aufmerksamkeits-, affektiven und kognitiven Störungen, etwa auch bei Multipler Sklerose. (ars)

Andreas Zieger, Paul W. Schönle, Neurorehabilitation bei diffuser Hirnschädigung, Hippocampus-Verlag, Bad Honnef 2004, 243 Seiten, Euro34,50. ISBN 3-936817-11-1

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