Sehtraining erhöht Selbstsicherheit

NEU-ISENBURG (run). Ist bei Patienten nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirntrauma das Gesichtsfeld eingeschränkt, läßt sich mit einem Sehtraining die Sehfähigkeit oft wieder bessern. Aktuelle Studiendaten bestätigen nun den Nutzen der Visuellen Restitutionstherapie (VRT).

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"Wir haben in einer großen Studie mit 300 Patienten nachgewiesen, daß zwei Drittel der Sehgeschädigten, bei denen die neuronale Verarbeitung visueller Information gestört ist, von der Therapie meßbar profitieren", berichtete Professor Bernhard Sabel von der Uniklinik Magdeburg.

Er hat mit seinem Team die VRT in den 90er Jahren entwickelt. Besonders habe sich die VRT auf die "Visual Confidence" ausgewirkt - also auf die Selbstsicherheit, sich auf sein Sehen verlassen zu können - und auf das Lesen. "Gerade bei älteren Menschen wirkt sie sich auch positiv auf die Fähigkeit aus, Hobbys wieder aufnehmen zu können", so Sabel zur "Ärzte Zeitung". Er hat die Daten kürzlich bei der Tagung der Northamerican Neurooph-thalmology Society vorgestellt.

Für die VRT wird zunächst die Gesichtsfeldeinschränkung genau erfaßt. Mit den Daten wird eine individuelle Software erstellt, mit der Patienten über mindestens ein halbes Jahr täglich eine Stunde am PC trainieren. Die VRT nutzt dabei die Fähigkeit zerebraler Neuronen, sich bei Stimulation zu reorganisieren.

Weitere Infos zur VRT gibt es auch unter www.novavision.de

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