Bald neue Option bei Meningitis?
BERLIN (ddp). Für Patienten mit bakterieller Meningitis steht möglicherweise bald eine neue Therapie-Option zur Verfügung. Forscher der Charité entdeckten einen Botenstoff im Liquor cerebrospinalis, der die Spätschäden bei überlebenden Meningitis-Patienten abmildern könnte.
Das sei ein Durchbruch, teilt das Klinikum mit. Die Wissenschaftler stellten den Botenstoff gentechnisch her und verabreichten ihn Mäusen mit Meningitis. Bei diesen ging die Entzündung zurück, und es starben weniger Hirnzellen ab. Der Botenstoff ist auch bei Menschen vorhanden, die an Meningitis erkrankt sind. 626 Menschen erkrankten nach Angaben der Charité 2005 in Deutschland an einer Hirnhautentzündung, 44 von ihnen starben.