Fetale Alkohol Spektrumstörungen

Wie lässt sich Patienten besser helfen?

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SENFTENBERG. Eine neue Publikation erörtert Möglichkeiten, Menschen mit Fetalen Alkohol Spektrumstörungen (FASD) im Rahmen der Sozialen Arbeit noch besser zu helfen.

Menschen mit FASD werden bereits im Mutterleib durch Alkohol in ihren Entwicklungschancen erheblich begrenzt, erinnert die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg in einer Mitteilung. Ihre Beeinträchtigungen werden noch immer häufig auch von Fachkräften verkannt.

Sie haben geringere schulische und berufliche Perspektiven und schaffen es zu einem sehr hohen Prozentsatz nicht, eigenständig zu leben und ihren Lebensunterhalt selber zu verdienen. Einer Langzeitstudie zu Folge konnte nur die Hälfte der Erwachsenen mit FASD jemals länger als ein Jahr ein Arbeitsverhältnis halten. Viele werden aufgrund der eingeschränkten Handlungsplanung und Emotionsregulation wiederholt straffällig.

In der Publikation "Mehrperspektivisches Arbeiten in der Kinder-und-Jugendhilfe: ‚Steven M.‘ – ein Junge mit FASD", die im Kohlhammer Verlag Stuttgart erschienen ist, erhalten Fachkräfte im Bereich der Sozialen Arbeit auf Grundlage eines konkreten Jugendhilfefalls Einblicke in das Krankheitsbild von FASD, die Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch die Konflikte in Familie und Gesellschaft, heißt es weiter.

Gleichzeitig werden Vorschläge für mögliche Förder- und Lernangebote, persönliche und rechtliche Unterstützung oder Therapien in typischen Fällen vermittelt. (eb)

Annemarie Jost, Jan V. Wirth (Hrsg.), 1, Auflage 2017, 188 S., 8 Abb., 8 Tab., 29 Euro, ISBN: 978-3-17-032097-0

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