Hirnstimulation schlägt Arzneitherapie

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CHICAGO (mut). Erneut bestätigt eine Studie: Parkinson-Patienten, die trotz Arzneitherapie schwere motorische Probleme haben, sollten einen Hirnstimulator bekommen. US-Forscher hatten die bestmögliche Arzneitherapie mit einer tiefen Hirnstimulation bei 255 Parkinsonpatienten verglichen.

Alle Patienten hatten zu Studienbeginn trotz Medikation starke, behindernde Dyskinesien und Motorfluktuationen. Sie konnten ihre Motorik mindestens drei Stunden am Tag kaum kontrollieren. Knapp die Hälfte der Patienten bekam einen Hirnstimulator implantiert, bei den übrigen wurde die Arzneitherapie optimiert.

Das Ergebnis: Die Phasen guter Beweglichkeit verlängerten sich mit der Hirnstimulation im Schnitt um 4,6 Stunden, keine Veränderung gab es mit alleiniger Arzneitherapie. Die motorische Funktion besserte sich bei 71 Prozent mit Stimulator, aber nur bei 32 Prozent mit optimierter Arzneitherapie (JAMA 301, 2009, 63). Ein ähnliches Ergebnis hatte 2006 bereits eine deutsche Studie ergeben.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Ein Herz für die Hirnstimulation

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