Eßstörungen - Ärzte setzen auf Kooperationen

MÜNCHEN (sto). Einen Integrationsvertrag für Patientinnen mit Eßstörungen haben in Bayern die AOK, niedergelassene Ärzte und zwei Kliniken mit der Beratungsorganisation ANAD (Anorexia Nervosa and Associated Disorders) geschlossen.

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Durch die Zusammenarbeit von Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Oecotrophologen und Diätassistenten soll je nach dem Schweregrad der Erkrankung die passende Therapieform ausgewählt werden. Den Patientinnen stehen ambulante, stationäre und teilstationäre Angebote in Wohngruppen zur Verfügung.

Durch die Kooperationen soll die Behandlung steuerbar und ökonomisch planbarer werden. Geplant ist, daß die Patientinnen von den Experten bis zu ihrer Gesundung begleitet werden. "Wir dürfen nicht zusehen, wie sich junge Menschen buchstäblich zu Tode hungern und die Angehörigen tatenlos daneben stehen müssen", sagte Bayerns Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller in München.

"Die Patientin sieht von Anfang an klare Wegweiser und erhält eine kontinuierliche Unterstützung. Dadurch lassen sich auch Drehtüreffekte vermeiden", meinte Müller. Die Vertragsinhalte basieren auf den Empfehlungen eines Expertengremiums, das vor zwei Jahren im Bayerischen Gesundheitsministerium ein Konsensuspapier zum Umgang mit Eßstörungen erarbeitet hat.

Vertragspartner von AOK und ANAD sind, stellvertretend für alle Niedergelassenen in Bayern, die beiden Münchner Ärzte Dr. Wolf von Römer (Internist) und Dr. Peter Teuschel (Psychiater), die Klinik Dr. Argirov in Kempfenhausen sowie die Medizinisch-Psychosomatische Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee.

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