Epigenetik
Pränataler Stress fördert Heißhungerattacken
MÜNCHEN. Forscher am Max-Planck-Institut für Psychiatrie haben gezeigt, dass Heißhungerattacken (Binge Eating), die auf Stress während der Schwangerschaft zurückzuführen sind, schon im Gehirn des Fötus programmiert werden (Cell Metabol 2017; online 30. Mai). Weibliche Nachkommen von Mäusen, die während der Schwangerschaft gestresst waren, entwickelten eher Fressattacken als weibliche Nachkommen nicht gestresster Mäuse, teilt das Institut mit. Viele Moleküle im Hypothalamus der betroffenen Nachkommen seien epigenetisch verändert gewesen. Die Programmierung führe aber nicht zwangsläufig zum Auftreten der Essstörung, sondern trete nur unter bestimmten Auslösern auf. Auch könne der Ausbruch der Störung bei Heranwachsenden durch ausgewogene Ernährung verhindert werden. (grz)