Bei L-Dopa kann Umstellung auf Retardform lohnen
FRANKFURT AM MAIN (ikr). Es lohnt sich, Patienten mit Morbus Parkinson, die unter einer Therapie mit L-Dopa plus einem Decarboxylasehemmer motorische Fluktuationen haben, auf ein L-Dopa-Retardpräparat umzustellen. Das bestätigt eine Anwendungsbeobachtung mit 294 Patienten.
Die Parkinson-Kranken wurden für acht Wochen auf ein retardiertes L-Dopa-Präparat (NACOM® Retard von Bristol-Myers Squibb) umgestellt. Die Ergebnisse sind beim 4. Deutschen Parkinson-Kongreß in Frankfurt am Main vorgestellt worden.
Demnach hatten sich die Kardinalsymptome Akinese, Rigor und Tremor sowie die motorischen Fluktuationen und Dyskinesien nach der Umstellung der Medikation signifikant reduziert.
Außerdem beurteilten die Patienten ihre Schlafqualität nach dem Parkinson‘s Disease Sleep Scale signifikant besser. Nur drei Patienten hatten unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, die aber offenbar nicht mit der Therapie assoziiert waren.