Broschüre, Podcast und Expertenforum zu den verborgenen Symptomen von MS

Am 25. Mai 2011 ist der Welt-MS-Tag. Die Veranstalter lenken den Blick auf die "weichen" Symptome der MS, die in der Öffentlichkeit kaum jemand berücksichtigt.

Veröffentlicht:

HANNOVER (ars). "Die unsichtbare Seite der MS" lautet der Titel einer Broschüre, die der DMSG-Bundesverband zum Welt MS Tag am 25. Mai herausgegeben hat. Mit der Botschaft "Ich habe MS. Und keiner sieht es" rückt die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft das Unverständnis in den Mittelpunkt. Denn den Patienten mache nicht nur die Krankheit selbst zu schaffen, sondern auch, dass sie mit ihren oft versteckten Symptomen bei den Mitmenschen auf Vorurteile stoßen.

Zu diesen nach außen nicht sichtbaren Krankheitszeichen gehören Fatigue, Depressionen, Schmerzen, Blasen- und Darmprobleme, sexuelle Funktionsstörungen und kognitive Einschränken. "Wer wie das blühende Leben aussieht, ist nicht krank", "MS-Patienten sitzen im Rollstuhl", "Bist du mal wieder unkonzentriert", so typische Aussprüche.

Mit ihrer 28-seitigen Broschüre will die DMSG aufklären und Verständnis wecken. MS-Experten haben die Inhalte fachlich begleitet, zehn MS-Patienten geben Stellungnahmen und berichten über ihre Schwierigkeiten.

Weiterhin beleuchtet die DMSG in einem Video-Podcast das MS-Symptom Fatigue. Bis zu 90 Prozent der Erkrankten müssten mit dieser massiv erhöhten Erschöpfbarkeit zurecht kommen. Oft sei sie das erste Symptom, das sich bemerkbar macht und das Alltag und Beruf schwer beeinträchtigt.

Eine junge Frau aus Baden-Württemberg erzählt über ihre Schwierigkeiten, die Fatigue zu bewältigen und sie Außenstehenden begreiflich zu machen.

Weiterhin beantworten Experten in einem Forum Fragen von Patienten, von Angehörigen und Interessierten. Privatdozent Peter Flachenecker vom Reha-Zentrum Quellenhof erteilt bis zum 27. Mai Rat, wie man die verborgenen Beschwerden erklären kann.

Außerdem informiert er über Strategien, Hilfsmittel und Therapien, die dazu beitragen, den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern und die Lebensqualität zu erhöhen.

Die Broschüre gibt es in den Geschäftsstellen der DMSG-Landesverbände oder im Online-Shop des DMSG, Podcast und Expertenforum sind zugänglich unter: www.dmsg.de

Mehr zum Thema

Risikopatienten aufspüren

Bei Multipler Sklerose frühzeitig auf isolierte kognitive Defizite screenen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert