Gute Noten für Atypikum bei Schizophrenie

BERLIN (djb). Mit Olanzapin bessert sich das subjektive Wohlbefinden von Schizophrenie-Patienten stärker als mit klassischen Neuroleptika. Das hat eine Anwendungsbeobachtung mit über 11 000 Patienten ergeben.

Veröffentlicht:

In der SOHO (Schizophrenia Outpatient Health Outcomes)-Anwendungsbeobachtung wird über drei Jahre lang bei insgesamt fast 11 000 Schizophrenie-Patienten die Effektivität und Verträglichkeit verschiedener Antipsychotika sowie das subjektive Wohlbefinden unter Praxisbedingungen geprüft.

Erste Daten aus der Studie hat jetzt Dr. Martin Lambert aus Hamburg bei einer Veranstaltung von Lilly in Berlin vorgestellt. In der Studie habe sich das subjektive Wohlbefinden auf der Skala SWN (Subjective Well-being under Neuroleptic Treatment) mit atypischen Neuroleptika stärker gebessert als mit einer klassischen Neuroleptika-Therapie.

So hatten die Patienten zu Beginn auf der Skala mit maximal 120 Punkten (keine Psychose) einen Wert von etwa 62 Punkten. Nach zwei Jahren Therapie erreichten die Patienten mit Atypika einen Wert von 82 Punkten, mit klassischen Neuroleptika dagegen nur einen Wert von 75 Punkten.

Überdurchschnittlich gut schnitt dabei das Atypikum Olanzapin (Zyprexa®) ab, wie Lambert berichtet hat. Drei Viertel der Patienten mit Olanzapin, und damit mehr als mit anderen Medikamenten, sprachen auf die Therapie an. Bei ihnen hatten sich auch die Lebensqualität und das Wohlbefinden um mindestens 20 Prozent oder mindestens 10 Punkte auf der SWN-Skala verbessert.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Neues Wirkprinzip

Muskarin-Agonist lindert Schizophrenie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen