Hohes RLS-Risiko bei Problemen mit Bandscheiben
HAMBURG (ugr). Lumbale Bandscheibenvorfälle gehen mit einem erhöhten Risiko für das Restless-Legs-Syndrom (RLS) einher, hat eine prospektive Untersuchung von Dr. Klaus Rottach aus Kaufbeuren mit 112 Patienten ergeben. Bei 8 von 35 Patienten (24 Prozent) mit akutem und bei 29 von 77 Patienten (38 Prozent) mit chronischem Bandscheibenvorfall wurde ein RLS diagnostiziert.
In einer Vergleichsgruppe ohne Bandscheibenvorfall waren nur 5 von 52 Patienten (10 Prozent) betroffen. Besonders hoch ist das RLS-Risiko für Patienten mit chronischer Wurzelläsion: Die Hälfte der 37 Patienten mit anhaltendem Bandscheibenvorfall mit Wurzelläsion hatten RLS. Bei 45 Prozent befand sich das RLS unilateral auf der Seite des Bandscheibenvorfalls oder der Wurzelläsion. 41 Prozent meinten, dass RLS-Symptomatik und Bandscheibenvorfall zeitlich zusammen hingen.