Drogenkonsumräume in Berlin werden angenommen

BERLIN (ami). Seit zwei Jahren gibt es die Drogenkonsumräume in der Hauptstadt. Sie werden gut genutzt und sind inzwischen auch mit anderen Einrichtungen der Drogenhilfe vernetzt.

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Das sind die Ergebnisse einer Studie der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung. 523 von insgesamt etwa 6000 in Berlin lebenden Opiatabhängigen haben nach der Studie im vergangenen Jahr die 15 Plätze in den Konsumräumen besucht - trotz eingeschränkter Öffnungszeiten. 86,1 Prozent der Betroffenen nahmen Heroin, 8,4 Prozent eine Mischung aus Heroin und Kokain, 5,5 Prozent konsumierten Kokain.

Gut kamen bei den Betroffenen auch die medizinischen Leistungen und die Angebote zum Duschen und Wäschewaschen an. 109 der 523 drogenabhängigen Konsumraumnutzer nutzten den Senatsangaben zufolge auch die Drogenberatungsstellen der Stadt.

Akzeptiert werden die Konsumräume mittlerweile auch von anderen Einrichtungen der Drogenhilfe. Fast alle Mitarbeiter der verschiedenen Beratungs- und Kontaktstellen und auch das Personal von ambulanten oder stationären Entgiftungseinrichtungen sind über das Angebot der Konsumräume informiert.

Auch bei den Anwohnern der Drogenkonsumräume gibt es keine Vorbehalte, wie eine repräsentative Anwohnerbefragung ergab. 80 Prozent der Anwohner sprachen sich sogar für die Konsumräume aus, heißt es bei der Senatsverwaltung für Gesundheit.

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