Sucht - Arzt hat bei Teenies Vertrauen

POTSDAM (ami). Mehr als jeder siebte Jugendliche sieht in seinem Arzt den ersten Ansprechpartner bei Suchtproblemen. Das ergab eine Umfrage unter 10 000 Brandenburger Schülern auf Initiative des brandenburgischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen (MASGF).

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"15 Prozent der Jugendlichen würden bei Suchtproblemen zuerst einen Arzt ansprechen", sagte der Amtsarzt der Stadt Frankfurt an der Oder, Dr. Thomas Menn, bei der Vorstellung der Studie. Die Umfrage unter Schülern der 10. Klassen liefert nach Angaben des MASGF erstmals repräsentative Zahlen zum Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsum von 15- bis 16jährigen in Brandenburg.

Demnach raucht etwa ein Drittel der Brandenburger Jugendlichen in diesem Alter täglich. An Gesamtschulen ist der Anteil mit etwa 40 Prozent doppelt so hoch wie an Gymnasien. Das Einstiegsalter liegt in Brandenburg mit 13,1 Jahren über dem Bundesdurchschnitt von 13,6 Jahren.

"Das Ergebnis der Studie bestätigt neuere bundesweite Erhebungen, wonach der Trend zum Nichtrauchen bei ostdeutschen Jugendlichen noch nicht angekommen ist", sagte Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD). Bemerkenswert sei aber, daß ein großer Teil wieder von der Sucht loskommen wolle. An Brandenburgs Schulen gilt seit 1. September ein generelles Rauchverbot.

Die Erhebung zum Alkoholkonsum bestätigte nach Ministeriums-Angaben die bundesweiten Trends. Täglich trinken 0,5 Prozent der Mädchen und 2,5 Prozent der Jungen Alkohol. Wöchentlichen Alkoholkonsum gaben 30 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen an. Cannabis konsumieren fünf Prozent der Jungen und zwei Prozent der Mädchen wöchentlich.

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