Rauchen für Eltern tabu
HEIDELBERG (dpa). Rauchende Eltern legen den Grundstein für eine mögliche spätere Krebserkrankung ihrer Kinder. Passivrauchen erhöht nicht nur das Risiko der Kinder für Nasen- oder Lungenkrebs um das drei- und 1,7fache im Vergleich zu Kindern von Nichtrauchern.
Die Nachkommen rauchender Mütter erkranken auch häufiger an Blasen- oder Nierenkrebs. Das seien die Spätfolgen von Abbauprodukten des Tabaks im Mutterleib und in der Muttermilch, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg mit.
Die Forscher analysierten Daten aus Schweden von 60 000 Elternteilen mit Lungenkrebs. Bei den Nachkommen wurden seit 1958 fast 174 000 Krebserkrankungen verzeichnet.