Bei Alkoholismus schrumpft der Hippocampus

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NEW YORK (dpa). US-Wissenschaftler haben mit bildgebenden Verfahren nachgewiesen, daß chronischer Alkoholmißbrauch langfristig das Volumen des Hippocampus reduziert. Das Team von der Universität von Colorado hat MRT-Aufnahmen der Gehirne von Menschen mit übermäßigem Alkoholkonsum und von Gesunden angefertigt.

"Wenn wir eine Aufnahme vom Hirn eines Alkoholikers nahmen und darauf seinen Hippocampus maßen, fiel dieser durchgehend sehr viel kleiner aus als im Hirn von Menschen, die nicht ständig große Mengen Alkohol zu sich genommen hatten", sagte der Studienleiter Dr. Thomas Beresford.

Da im Hippocampus die neuronalen Netze für Lernen und Erinnern liegen, stünde dem Gehirn bei Alkoholikern weniger Gewebe zur Weiterleitung neuen Wissens in das Langzeitgedächtnis zur Verfügung, erläutern die Forscher in der Fachzeitschrift "Alcoholism: Clinical & Experimental Research" (online).

Eines der nächsten Forschungsprojekte des Teams ist es zu prüfen, ob der Hippocampus sich regenerieren kann, wenn Alkoholiker abstinent werden.

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