Fetales Alkoholsyndrom

Leitlinien zur Diagnose vorgestellt

Bisher wird das Fetale Alkoholsyndrom oft sehr spät erkannt, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

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BERLIN. In Deutschland kommen bis zu 4000 Babys pro Jahr mit Behinderungen zur Welt, weil ihre Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben.

Oft wird dieses Fetale Alkoholsyndrom (FAS) nach Angaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP) erst sehr spät erkannt. Eine von Experten entwickelte Leitlinie soll nun Ärzten eine schnellere Diagnose erleichtern.

Für die betroffenen Familien, die oft Pflege- oder Adoptivfamilien seien, werde die Leitlinie eine große Entlastung sein, sagte Dyckmans am Montag bei deren Präsentation in Berlin.

Das Verzeichnis enthält vier Kriterien, die auf FAS schließen lassen. Unter anderem sind betroffene Kinder bei der Geburt oft zu klein und haben Auffälligkeiten im Gesicht, etwa eine schmale Oberlippe.

FAS ist die häufigste Ursache für eine angeborene Behinderung. Sie gilt als eine der wenigen Erkrankungen in der Medizin, die komplett durch den Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft verhindert werden kann. (dpa)

Die Leitlinien im Internet: www.drogenbeauftragte.de

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