Entschlossene Schmerztherapie lohnt sich

Veröffentlicht:

SYDNEY (FHV). Maßnahmen gegen die Chronifizierung von Schmerzen und dadurch bedingte Arbeitsunfähigkeit bringen den größten Vorteil, wenn möglichst schnell schmerz-, physio- und verhaltenstherapeutisch interveniert wird.

Das hat eine Studie von Dr. phil. Dr. John Ektor-Andersen aus Malmö in Schweden bei 575 Patienten im arbeitsfähigen Alter ergeben, die beim Welt-Schmerz-Kongreß in Sydney vorgestellt worden ist.

Patienten, bei denen umgehend nach Schmerzbeginn interveniert wurde, hatten dabei günstigere Ergebnisse bei Arbeitsfähigkeit und Schmerzdauer als diejenigen, bei denen die Therapie später begann. Waren "Dreimonatspatienten" im Mittel insgesamt 64 Tage arbeitsunfähig, so blieben "Sofortpatienten" der Arbeit nur 21 Tage fern.

Auch ökonomisch war der frühe Therapiebeginn vorteilhaft: Innerhalb der ersten vier Monate nach Intervention fielen 1,4 mal mehr Kosten an, wenn erst drei Monaten nach Einsetzen der Schmerzen mit der Therapie begonnen worden war. Und während der ersten sechs Monate ergab sich bei der späteren Intervention eine Kostensteigerung um das 2,3 fache.

Mehr zum Thema

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen