Schmerztherapie für Behinderte

Veröffentlicht:

Schmerzen von Menschen, die diese nicht ausreichend artikulieren können, werden oftmals unterschätzt, fehlgedeutet oder ignoriert. Menschen mit schweren Behinderungen müssen zudem oft schmerzhafte medizinische Interventionen über sich ergehen lassen. Welche Dimension der Schmerz eines Menschen auch hat, es ist die Aufgabe von Ärzten, ihn zu erkennen, um ihn lindern zu können. Hierzu ist eine interdisziplinäre Herangehensweise nötig. In dem Buch "Leben pur - Schmerz" beleuchten 20 Autoren das Thema interdisziplinär aus verschiedenen Blickwinkeln: Mediziner, Psychologen, Sonderpädagogen, Theologen, Therapeuten sowie Eltern und Betroffene.

Vermittel wird ein Grundwissen zur Vielseitigkeit des Schmerzes. Lösungsansätze zum Erkennen und Bewältigen von Schmerzen werden vorgestellt. Das Buch enthält zudem eine Schmerzskala für Menschen mit Mehrfachbehinderungen. Außerdem werden medizinische Möglichkeiten wie eine medikamentöse Therapie, Injektionen mit Botulinumtoxin oder homöopathische Ansätze dargestellt. Auch der Zusammenhang der Ernährung (etwa über eine Sonde) und der Kommunikation mit dem Schmerz wird thematisiert. Von sonderpädagogischer Seite werden Körper und Schmerz erkundet und aus theologischer Sicht der Umgang mit Schmerz und Leid erörtert. (eb)

Nicola J. Maier-Michalitsch (Hrsg.): Leben Pur - Schmerz bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, verlag selbstbestimmtes leben des Bundesverbandes für Körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V., 2009, 279 Seiten, 17,40 Euro, ISBN: 978-3-910095-74-8

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom