Sensorischer Test differenziert bei Neuropathie

Veröffentlicht:

NÜRNBERG (wst). Sensorische Profile machen es möglich, die Therapie bei neuropathischen Schmerzen individuell an die Patienten anzupassen.

Bislang richtet sich die Therapie bei neuropathischen Schmerzen vor allem nach der Grunderkrankung, etwa Diabetes mellitus oder Herpes zoster, wie Professor Ralf Baron aus Kiel beim Neurologenkongress in Nürnberg sagte. Erfahrungsgemäß wirkt aber eine identische Therapie bei den einen Patienten gut, bei anderen kaum. Eine Differenzierung erlaubt die Quantitative Sensorische Testung (QST). Denn Patienten mit neuropathischen Schmerzen haben trotz gleicher Ätiologie stark unterschiedliche sensorische Profile. Und umgekehrt überlappen sich Profile trotz ganz unterschiedlicher Ätiologie.

So kann bei Patienten mit diabetischer Polyneuropathie eine Hyperalgesie auf thermische Reize im Vordergrund stehen, bei anderen auf mechanische Reize. Wieder andere haben durch neuronale Degeneration sensorische Defizite bei bestimmten mechanischen oder thermischen Reizen.

Ein Ansatz könne sein, weitgehend von der Ätiologie unabhängig für verschiedene QST-Profile die jeweils beste Therapie zu finden, so Baron auf einer von Pfizer unterstützten Veranstaltung. Ersten Pilotstudien zufolge profitieren etwa von Pregabalin (Lyrica®) vor allem Patienten mit intakter Innervation bei sensorischer Hypersensibilisierung.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken