Stiftung Kopfschmerz

5 Tipps gegen Kopfschmerzen bei Hitze

Sorgen sommerliche Temperaturen für die meisten Menschen eher für Urlaubsgefühle, führen sie bei einigen auch zu Kopfschmerzen. Die Stiftung Kopfschmerz hat dazu 5 Tipps zusammengestellt.

Veröffentlicht:
Kopfschmerzen im Sommer: Gleißendes Sonnenlicht, erhöhte Ozonwerte, aber auch Sonnencremes oder Eisgenuss können Auslöser sein.

Kopfschmerzen im Sommer: Gleißendes Sonnenlicht, erhöhte Ozonwerte, aber auch Sonnencremes oder Eisgenuss können Auslöser sein.

© FotoLyriX / stock.adobe.com

MARBURG. Die Ursachen für hitzebedingte Kopfschmerzen sind vielfältig. Übermäßige Wärme, gleißendes Sonnenlicht, erhöhte Ozonwerte, aber auch Sonnencremes oder Eisgenuss können Auslöser sein, erinnert die Stiftung Kopfschmerz in Marburg. Ärzte können ihren Patienten dann folgende Tipps geben, um die Hitzebeschwerden zu bekämpfen.

  1. Viel Trinken, aber in kleinen Portionen Die aktuelle Hitze führt zu einem hohen Wasser- und Salzverlust. Das Blut wird dicker und fließt nicht mehr so gut. Außerdem kommt es durch erweiterte Blutgefäße zu einem Blutdruckabfall, insbesondere bei Menschen mit niedrigem Blutdruck. Die Folge: Kopfschmerzen. Dagegen hilft natürlich viel Trinken, um die Menge an Körperflüssigkeit hoch zu halten. Die Stiftung rät jedoch zu kleinen Trinkportionen, da diese vom Körper besser aufgenommen werden können. Salzstangen oder ähnliches gleichen den Mineralverlust schnell aus.  
  2. Schnelle Temperaturwechsel vermeiden Plötzliche Warm-Kalt-Wechsel innerhalb kurzer Zeit um deutlich mehr als 5 Grad können ebenfalls Kopfschmerzen verursachen. Daher: Auf keinen Fall direkt vor den Lüftungsschlitz einer Klimaanlage stellen. Dies begünstigt zudem Verspannungen der Nackenmuskulatur und damit auch Kopfschmerzen.  
  3. Intensives Sonnenlicht meiden Gleißendes Sonnenlicht reizt die Gehirnnerven und kann bei empfindlichen Menschen sogar eine Migräneattacke triggern. Deshalb unbedingt eine Sonnenbrille tragen, eine Kopfbedeckung schützt darüber hinaus auch die Kopfhaut und die darunter liegenden Blutgefäße und Nerven.  
  4. Duftstoffe sparsam verwenden Duftstoffe aus Sonnencremes oder Parfums wirken bei starker Wärme intensiver, weil sie sich jetzt schneller verflüchtigen. Bei geruchsempfindlichen Menschen – vor allem Migränepatienten – kann dies Kopfschmerzen triggern. Das gilt bei Hitze auch für das gerne gegen Spannungskopfschmerzen genutzte Pfefferminzöl, so die Kopfschmerzgesellschaft.  
  5. Kalte Lebensmittel langsam verzehren Werden Eiscreme oder eisgekühlte Getränke zu schnell verzehrt, kann das an der Mundschleimhaut und am Gaumen einen Kältereiz verursachen – Eiscreme-Kopfschmerz ist eine mögliche Folge. Daher: Kaltes im Mund also erst mal langsam anwärmen.

Als Sofortmaßnahme rät die Kopfschmerzgesellschaft zur Kühlakku oder Eisbeutel, eingewickelt in ein Baumwolltuch. Diese sollten immer wieder nur kurz an die schmerzende Stelle gehalten werden. Auch Akupressurmassage helfe gegen akute Kopfschmerzen. Eine Anleitung dazu findet sich unter www.stiftung-kopfschmerz.de. (run)

Lesen Sie dazu auch: Unerwünschte Wirkungen: Auf diese Arzneien sollten Ärzte bei Hitze achten

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken